Das Wichtigste vorab zusammengefasst
- Das Kitzsteinhorn wurde von 1963 bis 1965 als erstes Gletscherskigebiet Österreichs erschlossen und ist seitdem ein bedeutender Meilenstein im alpinen Wintersport.
- Der Bau der ersten Gletscherbahn in den 1960er Jahren stellte eine technische Herausforderung dar und zeigte die Entschlossenheit und Innovationskraft der Erbauer unter extremen Bedingungen.
- Die Eröffnung der weltweit ersten alpinen U-Bahn im Jahr 1974 und die fortlaufenden Modernisierungen der Infrastruktur unterstreichen die kontinuierliche Innovationskraft der Gletscherbahnen Kaprun.
- 2015 feierten die Gletscherbahnen Kaprun ihr 50-jähriges Jubiläum, das eine neue Ära mit der Einführung moderner Bahnen einleitete, die die Erreichbarkeit des Gletschers verbesserten und das Skigebiet neu definierten.
- Zwischen 2017 und 2019 wurde das sogenannte Kapruner Generationenprojekt umgesetzt, bei dem das Kitzsteinhorn und der Maiskogel durch ein modernes Seilbahnsystem verbunden wurden, um eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung des Skigebiets zu gewährleisten.
- Die Gletscherbahnen Kaprun setzen weiterhin auf Modernisierung und Anpassung an die Herausforderungen des Gletschers, des Klimas und des Tourismus, um eine neue Epoche für Kaprun und das Kitzsteinhorn einzuleiten.
Das Kitzsteinhorn wird zugänglich gemacht
Das Kitzsteinhorn, ein beeindruckender Gipfel auf 3.203 Metern Höhe, öffnete sich in den Jahren 1963 bis 1965 als erstes Gletscherskigebiet Österreichs für die Wintersportwelt. Was damals mit der Erschließung des majestätischen Gletschers begann, setzte sich über Jahrzehnte fort: Mit unermüdlichem Einsatz wurde das Skigebiet immer weiter ausgebaut und modernisiert, um Besuchern ein Erlebnis zu bieten, das den besonderen Reiz des alpinen Winters auf einzigartige Weise erfahrbar macht.
In den 1950er Jahren entwickelte sich das Skifahren zunehmend vom elitären Freizeitvergnügen zum beliebten Massensport. Überall entstanden neue Skigebiete, und präparierte Pisten lockten immer mehr Menschen in die Berge. Auch in der Gemeinde Kaprun wurde die wachsende Begeisterung für den Skisport spürbar. Vor diesem Hintergrund gründete man 1963 die Gletscherbahnen Kaprun AG. Ihr ambitioniertes Ziel war die Erschließung des 3.203 Meter hohen Kitzsteinhorns als erstes Gletscherskigebiet Österreichs. Mit diesem visionären Projekt setzte die Region einen Meilenstein in der Geschichte des alpinen Skisports.
Ing. Wilhelm Fazokas: Der Visionär hinter der Erschließung des Kitzsteinhorns
Ing. Wilhelm Fazokas, der Initiator der Gletscherbahn Kaprun, war eine Schlüsselfigur in der Entwicklung des alpinen Skitourismus in Österreich. Geboren 1917, war Fazokas ein Visionär, der mit seiner Leidenschaft und seinem Engagement die Erschließung des Kitzsteinhorns als erstes Gletscherskigebiet Österreichs maßgeblich vorantrieb.
Als gelernter Maschinenbauingenieur erkannte er früh das Potenzial des Gletscherskigebiets und setzte sich unermüdlich für die Realisierung des Projekts ein. Unter seiner Leitung wurde 1963 die Gletscherbahnen Kaprun AG gegründet, die den Bau der Gletscherbahn Kaprun 1 in Angriff nahm. Fazokas‘ Pioniergeist und seine Entschlossenheit trotzten den extremen Herausforderungen, die der Bau einer solchen Seilbahn in einer so unwirtlichen Umgebung mit sich brachte.
Sein Einfluss und seine Vision leben bis heute in der Entwicklung des Kitzsteinhorns und des gesamten alpinen Tourismus fort, und seine Verdienste um die Erschließung des Gletschers haben ihm einen bleibenden Platz in der Geschichte der Region gesichert.
Der Bau der ersten Gletscherbahn Kaprun 1
Der Bau der Gletscherbahn Kaprun 1, die sich in drei Abschnitte gliederte, stellte die Bauarbeiter vor extreme Herausforderungen. Sie kämpften gegen die eisige Kälte an, die bis auf minus 19 Grad sank, und suchten nachts und bei Unwetter Schutz in einfachen Biwakschachteln, die nur provisorisch beheizt waren und kaum vor den rauen Elementen schützten.
Trotz dieser widrigen Bedingungen konnten bereits 1965 die ersten beiden Abschnitte der Großkabinen-Pendel-Luftseilbahn in Betrieb genommen werden. Im Herbst 1966 folgte dann die Fertigstellung der gesamten Anlage, die es nun ermöglichte, auf beeindruckende 3.029 Meter Höhe zu gelangen.
Die Seilbahn konnte pro Fahrt 35 Personen befördern und erstreckte sich über eine Gesamtlänge von 6,2 Kilometern, getragen von nur acht Stützen. Eine dieser Stützen ist bis heute bemerkenswert: Mit einer Höhe von 113,6 Metern hält sie weiterhin den Rekord als höchste Seilbahnstütze der Welt.
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Das Kitzsteinhorn verkörpert seit seiner Erschließung in den 1960er Jahren den unerschütterlichen Pioniergeist und die Innovationskraft des alpinen Tourismus.
Hermann Oberschneider
Die Gletscherbahn Kaprun 2
Im Jahr 1974, nach einer Bauzeit von zweieinhalb Jahren, wurde die weltweit erste alpine U-Bahn eröffnet. Diese Pionierleistung umfasste eine Gesamtlänge von 3.900 Metern, von denen 3.300 Meter durch einen Tunnel verliefen.
1994 folgte eine Modernisierung der Gletscherbahn, bei der die beiden Züge durch neue Modelle ersetzt wurden: den „Gletscherdrachen“ und die „Kitzsteingams“. Beide Züge konnten jeweils 180 Passagiere aufnehmen und sie in etwa achteinhalb Minuten zum Alpincenter auf 2.450 Meter Höhe bringen.
Am 11. November 2000 ereignete sich in dieser Bahn eine verheerende Brandkatastrophe, bei der 155 Menschen ihr Leben verloren. Der Tunnel wurde daraufhin umfassend renoviert, jedoch nie wieder in Betrieb genommen. Stattdessen verschloss man ihn für immer. Vier Jahre später, am 11. November 2004, wurde gegenüber der Talstation der Gletscherbahnen eine Gedenkstätte eingeweiht, um an die Opfer dieser Tragödie zu erinnern.
Jubiläum und neue Ära: „Kitzsteinhorn: Power of Change“
Am 12. Dezember 2015, genau 50 Jahre nach dem Tag, an dem die ersten Gäste am 12. Dezember 1965 mit einer Seilbahn auf das Kitzsteinhorn befördert wurden, feierten die Gletscherbahnen Kaprun ihr 50-jähriges Bestehen. Auch die Skischule Kaprun, die eng mit der Geschichte des Skigebiets verbunden ist, nutzte diese Gelegenheit, um auf ihre lange Tradition und ihr Engagement für den Wintersport hinzuweisen. Seit ihrer Gründung ist die Skischule ein wichtiger Bestandteil des touristischen Angebots der Region und trägt maßgeblich zur Förderung des Skisports bei.
An diesem Tag fand auch die feierliche Eröffnung der neuen Bahnachse Gletscherjet 3 + 4 statt, die seit dem 17. Oktober 2015 den Gletscher schneller und komfortabler erreichbar macht und die gesamte Struktur des zentralen Skigebiets am Kitzsteinhorn neu definiert.
Die Jubiläumsfeier stand unter dem Motto „Kitzsteinhorn: Power of Change“, ein Titel, der sowohl die bewegte Vergangenheit als auch die Zukunft des ersten Gletscherskigebiets Österreichs symbolisiert. Mit dem zukunftsweisenden Projekt „Gletscherjet 3 + 4“ setzen die Gletscherbahnen Kaprun ihre Strategie der kontinuierlichen Anpassung an die Veränderungen des Gletschers, des Klimas und des Tourismus fort und haben erneut mit viel „Kraft der Veränderung“ eine neue Ära am Kitzsteinhorn eingeleitet.
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Fazit
Das Kitzsteinhorn steht exemplarisch für den Pioniergeist und die Innovationskraft im alpinen Tourismus. Seit seiner Erschließung als erstes Gletscherskigebiet Österreichs hat es sich stetig weiterentwickelt, sowohl technisch als auch konzeptionell. Trotz tragischer Rückschläge, wie der Brandkatastrophe im Jahr 2000, hat die Region stets den Blick nach vorn gerichtet und mit modernen Lösungen auf neue Herausforderungen reagiert. Projekte wie die Verbindung mit dem Maiskogel und der kontinuierliche Ausbau der Infrastruktur zeigen, wie die Gletscherbahnen Kaprun die Balance zwischen Tradition und Fortschritt halten. Sie setzen damit ein Zeichen für nachhaltige und zukunftsorientierte Tourismusentwicklung in den Alpen.
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